Obwohl die SP-Methode, also mit Simulationspersonen zu unterrichten und zu prüfen, weltweit als anerkannte Praxis in der Ausbildung von Gesundheitsfachpersonen etabliert ist, mangelt es auf dem Weg zur SP-Expertin bzw. zum SP-Experten auch im deutschsprachigen Raum an strukturierten Ausbildungsprogrammen, die diese auf deren professionelle Rolle vorbereitet. Diese Lücke füllt nun unser Studiengang, der die Teilnehmer:innen befähigen soll, Lehr- und Prüfungsveranstaltungen mit SP nach neuester wissenschaftlicher Praxis zu planen und durchzuführen. Es werden Konzepte und Methoden als Werkzeuge vermittelt, um die SP-Methode institutionsgerecht anwenden zu können und so künftig einen Beitrag zur stetigen Entwicklung der simulationsbasierten Lehre zu leisten.

Der Studiengang richtet sich an Personen, die im Bereich simulationsbasierter Lehre in Gesundheitsberufen (Human- und Veterinärmedizin, Pflege, Pharmazie) tätig sind und ihr Wissen und ihre praktischen Kompetenzen festigen, vertiefen und erweitern möchten. Unterschiedliche berufliche Hintergründe der Teilnehmenden sind willkommen und werden im Studienprogramm berücksichtigt. Der Studiengang ist modular aufgebaut und umfasst insgesamt 15 ECTS-Punkte. Er setzt sich aus einem Rahmenprogramm (1.5 ECTS-Punkte), sieben Wochenmodulen im Umfang von jeweils 1.5 ECTS-Punkten und einer Projektarbeit (3 ECTS-Punkte) zusammen. Die Regelstudiendauer beträgt 4 Semester.

Das Curriculum bildet inhaltlich die beruflichen Rollen und Aktivitäten von SP- Expert:innen praxisnah ab. Die Inhalte orientieren sich dabei an etablierten Standards und decken klassische Aspekte wie die Entwicklung von Fallszenarien, die Durchführung von SP-Trainings, die Befähigung von SP zum fundierten Feedback, die (standardisierte) Durchführung von Simulationen und die Nachbesprechung von SP-Einsätzen ab. Zusätzlich werden aktuelle Themen wie Diversität in SP-Programmen, Human Simulation in Zeiten des digitalen Wandels, moderne Moulagen und Hybridsimulationen einbezogen.

Als Dozent:innen sollen sowohl SP-Expert:innen der Universität Bern als auch Expert:innen anderer profilierter SP-Programme aus dem deutschsprachigen Raum aufgeboten werden. Die Kleingruppendidaktik soll Interaktivität und den Theorie-Praxis-Transfer fördern. Eine betreute, kursbegleitende Projektarbeit ermutigt die Teilnehmenden, die Kursinhalte in ihren lokalen SP-Programmen anzuwenden. Zentral ist auch der informelle Austausch, um das eigene Netzwerk in den SP-Fachkreisen auf- und auszubauen. Der erfolgreiche Abschluss des Kurses führt zu einem Certificate of Advanced Studies (CAS) in Human Simulation in Health Professions Education (UniBE).


Kontakt

Fragen oder Rückmeldungen gerne an:
cas-hs.iml@unibe.ch.