Die Studienplatzkapazitäten der Humanmedizin ab 1. August 2018 zu erhöhen, basiert auf einem Beschluss des Regierungsrates des Kantons Bern und der Universität Bern. Um genügende Kapazitäten für Unterricht und Prüfung klinischer Fertigkeiten zu gewährleisten, zog das BiSS vom Insel-Campus in das neue Gebäude «UniZiegler», dem ehemaligen Renferhaus auf dem Gelände des ehemaligen Zieglerspitals. Als Spital gebaut, verfügt das neue Gebäude über eine Raumstruktur, die sich sehr gut für die Ausbildung von zukünftigen Ärztinnen und Ärzten eignet.

Ein Lernzentrum mit Gruppen- und Einzel-Lernplätzen ergänzt das Angebot für Studierende der Humanmedizin. Das ebenfalls im UniZiegler angesiedelte «Berner Simulations- und CPR-Zentrum» BeSiC wird von der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie betrieben und richtet sich an Fachpersonal im Bereich Akut- und Notfallmedizin.

Logistische Herausforderungen

«Im Renferhaus wird alles besser», erinnert sich Dr. med. Kai Schnabel, Leiter der Abteilung Unterricht und Medien AUM, der im Auftrag der Fakultät das BiSS und das Lernzentrum leiten wird. «Nach der Planungsphase musste plötzlich alles ganz schnell gehen. Zum Beginn des Herbstsemesters mussten die Räume fertig sein, das war schon eine logistische Herausforderung», erläutert er, und verweist auf die rasche und tatkräftige Unterstützung durch universitäre und fakultäre Einrichtungen, aber auch sein Team in der AUM.

Lernen, Lehren und Prüfen auf drei Stockwerken

Pünktlich zum Beginn des Herbstsemesters haben das BiSS und das Lernzentrum die Tore geöffnet. Die gesamte Infrastruktur für +100 Studierende steht bereit. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das BiSS, das drei Flure im Gebäude umfasst, bietet in 42 ehemaligen Patientenzimmern Raum für praktischen Unterricht in klinischen Fähigkeiten und Kommunikation. Alle Räume sind ergänzend zur Standardmöblierung, die auch Monitore, Whiteboards und Kameras enthält, mit Untersuchungsliegen oder Spitalbetten und mit geeigneten Simulatoren oder Modellen ausgestattet. Schon sind erste Unterrichtsaktivitäten umgesetzt. Der Kommunikationsunterricht mit Schauspielpatientinnen und -patienten läuft bereits erfolgreich, ebenso der Phlebotomie-Kurs (Blutabnahme und Venenweg legen).

Die noch ausstehenden Handwerksarbeiten erfolgen immer dann, wenn gerade kein Unterricht stattfindet, «Ab Januar werden hier auch klinisch-praktische Prüfungen durchgeführt, da müssen wir 100% einsatzbereit sein», so Marcel von Gunten, der das BiSS technisch-administrativ betreut. Da wird die  Audio/Video-Anlage erstmals komplett in Betrieb sein und für die Prüfungsdauer ist auch das Lernzentrum im Erdgeschoss vorübergehend geschlossen, das den Studierenden sonst 24/7 offen steht.

Raum für Neues

Auch ein neuer Kurs wird angeboten: Neu ab diesem Semester können die Studierenden am Ultraschallgerät lernen, wie in Notfallsituationen die Sonografie zum Einsatz kommt. «Es ist erfreulich zu sehen, dass die Möglichkeiten des BiSS von den Studierenden und Dozierenden so schnell wahr- und angenommen werden», zieht Kai Schnabel eine erste Zwischenbilanz.


Grundauftrag IML

Das IML führt im Auftrag der Medizinischen Fakultät der Universität Bern die medizinischen Lernzentren. Das Institut betreut Studierende mit passenden Lernangeboten, stellt die Infrastruktur zur Verfügung und sorgt für die benötigten Personalressourcen.

Öffnungszeiten BiSS

Mo-Fr. von 8-19 h ausser in Ferien- und Prüfungszeiträumen

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